Donnerstag, 6. Mai 2010

Nachdenkliches Friedens-U-Boot

1 Kommentar:

  1. Nachdenkliches Friedens-U-Boot (Text: Gudrun Norbisrath)
    Ein U-Boot Kunst? Was soll das - spielt die Kulturhauptstadt Krieg? Nein. Sie spielt Frieden. Mit diesem U-Boot ist kein Krieg zu gewinnen; es hat keine Waffen, aber eine Inschrift, deren Buchstaben aus dem millimeterdicken Stahl geschnitten sind: „Ich kann, weil ich will, was ich muss.“
    Das ist ganz schön harter Stoff; Immanuel Kant, hier im idyllischen Ruhrtal. „Ich kann, weil ich will, was ich muss.“ Es ist aber gar nicht hart, sondern eigentlich ziemlich einleuchtend, gerade, wenn es um ein U-Boot geht. Kriege können beendet werden, wenn man es sich zur Pflicht macht.
    Dieses nachdenkliche Friedens-U-Boot also, das seit gestern im Baldeneysee liegt, als wäre es da gestrandet, ist in Wirklichkeit eine Insel. Es gibt kein Unterteil, nur den Turm, der in der Meidericher Schiffswerft einem Original der US-Marine nachgebaut wurde. Am Montag wurde er stromauf geschleppt und geschoben, zum Baldeneysee, wo schon das Teehaus des Japaners Kazuo Katase liegt. Zwei Inseln kommen noch, außerdem eine Installation an der Werdener Staumauer und eine Kunstaktion, bei der ein Teppich aus Äpfeln auf dem See schwimmt - Sinnbild für Leben, Sterben, Entstehen.
    Quelle: Der Westen, WAZ Mediengruppe

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